(Quelle: NDR 1 Niedersachsen | Aktuell vom 31.01.2018 // Fotos: IG Metall Braunschweig)
[Quelle: YouTube / WELT (ehemals N24) - IG Metall: Metaller streiken für 24 Stunden]
Im Tarifstreit um mehr Geld in der Elektro- und Metallindustrie haben in der Nacht zu Mittwoch die von der IG Metall angekündigten ganztägigen Warnstreiks begonnen.
"Die Arbeitgeber haben sich das selber eingebrockt", betonte IG Metall-Verhandlungsführer Thorsten Gröger. "Nun werden sie die Suppe auch auslöffeln."
Mit der Frühschicht haben Mitarbeiter des Kranherstellers Manitowoc in Wilhelmshaven, der Firma Brötje in Rastede (Landkreis Ammerland) und des Baumaschinenherstellers Atlas Weyhausen in Wildeshausen (Landkreis Oldenburg) ihre Arbeit niedergelegt.
Auch die Beschäftigten der Automobilzulieferer KSM in Hildesheim, Renk in Hannover und Zollern BHW Gleitlager in Braunschweig beteiligen sich an dem Warnstreik. Als nächstes würden nun eine Urabstimmung und ein unbefristeter Streik drohen, sagte Meinhard Geiken, Chef der IG Metall Küste, gegenüber NDR 1 Niedersachsen.
IG Metall: "Letzte Warnung"
"Die ganztägigen Warnstreiks sind die letzte Warnung an die Arbeitgeber", so Geiken. Die IG Metall Küste hat für Hamburg und Schleswig-Holstein ebenfalls Ausstände organisiert. Am Sonnabend hatten Bezirks-Vorstände der IG Metall nach dem Scheitern der fünften Tarifrunde in Baden-Württemberg 24-Stunden-Streiks angekündigt.
Derweil wirft der Unternehmerverband NiedersachsenMetall der Gewerkschaft vor, den Streit absichtlich eskalieren zu lassen. Es wäre möglich gewesen, sich zu einigen. Nun drohe ein hoher volkswirtschaftlicher Schaden, sagte Sprecher Christian Budde.
Metaller wollen mehr Flexibilität
Neben sechs Prozent mehr Geld fordert die Gewerkschaft einen Anspruch auf zeitweise Reduzierung der wöchentlichen Arbeitszeit auf bis zu 28 Stunden und einen Entgeltzuschuss für die Beschäftigten, die ihre Arbeitszeit verringern und Kinder betreuen, Familienangehörige pflegen oder im Schichtdienst arbeiten.
Bislang haben die Gewerkschaft und die Arbeitgeberseite keine Einigung finden können.
VW bietet 3,5 Prozent mehr: Gespräche abgebrochen
Im Ringen um eine Lohnerhöhung bei Volkswagen hat die IG Metall am Dienstagmittag die dritte Tarifrunde abgebrochen. Die Gewerkschaft bezeichnete ein neues Angebot des Autobauers als unzureichend und kündigte für Donnerstag Warnstreiks an. VW hatte zuvor ein neues Angebot gemacht: ein Lohn-Plus von 3,5 Prozent.
Der VW-Haustarif ist Deutschlands größter Firmentarif und läuft Ende Januar aus. Er gilt in den sechs westdeutschen VW-Werken Emden, Hannover, Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig und Kassel sowie bei der Finanztochter aus Braunschweig.
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31.01.2018 - Warnstreik Zollern BHW -
(Fotos: IG Metall Braunschweig)