Die Zustände bei der Gilde Brauerei schlagen dem Fass den Boden aus! Der Spuk begann 2015, als die Gilde an den Großkonzern TCB Beteiligungsgesellschaft mbH verkauft wurde. Seitdem gibt es in der Gilde Brauerei GmbH eine Zweiklassengesellschaft: Neue Beschäftigte, die ab Januar 2016 eingestellt wurden, verdienen durchschnittlich ca. 15.000 € brutto jährlich weniger, weil sie im Gegensatz zu den Alt-Beschäftigten keinen Anspruch auf tarifvertragliche Leistungen haben.
Wie in solchen Situationen üblich, strebte die Gewerkschaft NGG Tarifverhandlungen an, um diesen Zustand zu ändern. Leider blieb der erste Verhandlungstermin im August 2019 ergebnislos. Seitdem werden sämtliche Gesprächsangebote von den Arbeitgebern ignoriert, weshalb sich die Beschäftigten in einer Urabstimmung mit 94 % Zustimmung für Arbeitskampfmaßnahmen entschieden. Anstatt sich nunmehr gesprächsbereit zu zeigen, veranlasste die Geschäftsführung der Gilde Brauerei GmbH die Spaltung in vier unabhängige Gesellschaften. Davon lassen sich die Beschäftigten der Gilde Brauerei aber nicht einschüchtern. Sie setzen sich unbeirrt und solidarisch für ihre berechtigten Interessen ein. Während die Gewerkschaft NGG beharrlich die Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen auffordert, lassen diese den Konflikt weiter eskalieren, indem sie inzwischen schon seit drei Wochen streikende Beschäftigte aussperren. Dieser Zustand ist unhaltbar! In Sozialpartnerschaften braut nicht jeder sein eigenes Bier!
Daher fordern der DGB-Bezirk Niedersachsen – Bremen – Sachsen-Anhalt und seine Mitgliedsgewerkschaften die Geschäftsführungen der Gilde Brauerei auf, endlich in Gespräche zur Aufnahme von Tarifverhandlungen einzutreten und rufen zu einer Soli-Demo mit Kundgebung auf.