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Auswirkung der Corona-Krise - Brief vom Betriebsrat Braunschweig



Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

 

die Auswirkungen der Corona-Krise für das gesellschaftliche Leben, die Wirtschaft bis hinein in das persönliche Umfeld spitzen sich weiter zu. Die ungewisse Lage angesichts der Bedrohung durch das Coronavirus bereitet uns allen große Sorge. Wir verstehen, dass Kolleginnen und Kollegen darauf auch mit Angst regieren. Deshalb ist es wichtig, dass alle, auch der Betriebsrat, in dieser schwierigen Situation verantwortungsvoll und besonnen handeln. Mit den zuletzt beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung und der Länder soll der Anstieg der Infektionen, wenn schon nicht verhindert, so doch zeitlich gestreckt werden.

 

Auch bei Volkswagen haben wir umsichtig und im Interesse der Menschen reagiert. Dabei bleiben wir. Alle bisher eingeleiteten Maßnahmen dienen dazu, die Auswirkungen der Infektionen zu verlangsamen und zu lindern. Besonders gefährdete Personengruppen sollen vor einer Infektion soweit wie möglich geschützt werden.

 

Bei Volkswagen wird jetzt in den deutschen und europäischen Werken die Produktion systematisch runtergefahren und für etwa 14 Tage unterbrochen. Auch in Braunschweig wird wegen Teile-bzw. Arbeitsmangel in verschiedenen Bereichen des Werkes Kurzarbeit angesetzt. Das haben Unternehmen und Betriebsrat gemeinsam beschlossen. Die Maßnahmen sind bei der Arbeitsverwaltung beantragt. Die Bereiche, die vom Werkmanagement festgelegt wurden, werden jetzt schrittweise und systematisch runtergefahren. Bis zum Wochenende wird die Produktion geordnet unterbrochen.

 

Nähere Informationen erhalten die Bereiche von den betrieblichen Vorgesetzten. Dank der zwischen Unternehmen und Betriebsrat vereinbarten Aufzahlung bleibt für die Beschäftigten in der Kurzarbeit das monatliche Grundentgelt gesichert. Dort, wo weiter gearbeitet wird, werden alle Vorkehrungen zum gesundheitlichen Schutz von Kolleginnen und Kollegen (zum Beispiel entzerrte Schichten, zusätzliche Hygienemaßnahmen, größere Abstände zwischen den besetzten Arbeitsplätzen und vieles mehr) getroffen. Einige Aufgaben, wichtige Funktionen (zum Beispiel Gesundheitsschutz, Kesselhaus und Werkfeuerwehr) und Projekte (zum Beispielwichtige Produktanläufe und Vorkehrungen für den geordneten Wiederanlauf nach der Unterbrechung) werden weiterlaufen. Management und Betriebsrat treffen eine Vereinbarung über die Ausnahmen von der Kurzarbeit.

 

Wichtige Informationen rund um die Maßnahmen zur Eindämmung und Verlangsamung der Ausbreitung des Coronavirus bei Volkswagenfindet ihr unter https://volkswagen-net.de oder erhaltet ihr über die VW 3600-App. Ebenso werden auf der Volkswagen-net-Seite des Betriebsrateshttps://volkswagen-net.de/wikis/display/BRBS/Betriebsrat+Braunschweig+Startseite und auch zum Beispiel auf der Internetseite der IG Metall https://www.igm-bs.de/betriebebranchen/volkswagen/aktuelleswichtige und sichere Informationen eingestellt. Die Dauer und die Tiefe der Krise durch das Coronavirus sind derzeit überhaupt nicht absehbar.

 

Alle eiligen News, die uns jetzt erreichen, sollten wir sorgfältig hinterfragen und nicht auf Fake News hereinfallen. Grund zu Panik besteht nach wie vor nicht. Der Betriebsrat wird auch in dieser Krisensituation eure Interessen und Belange sichern. Gerade jetzt kommt es aber darauf an, dass wir in dieser schwierigen Situation solidarisch zusammenstehen und besonnen agieren.

 

Das hat uns bei Volkswagen Braunschweig immer ausgezeichnet.

 

Mit kollegialen Grüßen

 

 

Uwe Fritsch                  Mathias Möreke                    Heinrich Betz

Vorsitzender des         stellv. Vorsitzender               Geschäftsführer

Betriebsrates               des Betriebsrates                   des Betriebsrates

 


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