Warnstreiks für die Angleichung Ost gestartet - Solidaritätsadresse

AUCH DIE VIERTE TARIFVERHANDLUNG IN DER METALL- UND ELEKTROINDUSTRIE SACHSEN BRACHTE KEINEN FORTSCHRITT. DIE IG METALL FORDERT DORT EIN TARIFLICHES ANGLEICHUNGSGELD. NOCH IMMER ARBEITEN DIE BESCHÄFTIGTEN IM OSTEN DREI STUNDEN IN DER WOCHE LÄNGER, FÜR 8,5 PROZENT WENIGER STUNDENENTGELT.

 

Die IG Metall startet Warnstreiks für die Angleichung der Arbeitsbedingungen in Berlin, Brandenburg und Sachsen an den Westen. 

 

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Schon im Vorfeld hatte der Arbeitgeberverband mit gerichtlichen Mitteln versucht, die Warnstreiks in der laufenden Tarifrunde zu unterbinden. Die IG Metall hatte daraufhin die Warnstreiks abgesagt und Berufung eingelegt. Der Angriff auf das Streikrecht wurde am 16. April vom Landesarbeitsgericht in Chemnitz abgewehrt.

 

Die Arbeitgeber haben erneut erklärt, dass sie mit der IG Metall auch weiterhin nicht über die regionale Forderung, das Tarifliche Angleichungsgeld, ergebnisorientiert verhandeln wollen.

 

Mit dem Tariflichen Angleichungsgeld will die IG Metall die Benachteiligung der 290.000 Metallerinnen und Metaller in Berlin, Brandenburg und Sachsen endlich beenden. Über 30 Jahre nach der Einheit arbeiten sie noch immer drei Stunden länger in der Woche als im Westen, 38 statt 35 Stunden, unbezahlt – macht 8,5 Prozent Euro weniger Entgelt in der Stunde. 

 

"Unsere Kolleginnen und Kollegen im Osten erhalten rund 8,5 Prozent weniger Entgelt in der Stunde. Und das, obwohl die Unternehmen in unserem Bezirk hochproduktiv arbeiten", kritisiert Birgit Dietze, IG Metall Bezirksleiterin Berlin-Brandenburg-Sachsen. "Es ist den Menschen nicht mehr zu erklären, warum sie trotz gleicher Leistung an dieser Stelle nicht gleichbehandelt werden. Hier gibt es einen Aufholbedarf, der 30 Jahre nach der Wiedervereinigung zur Lösung ansteht. Ich fordere die Arbeitgeber erneut auf: Lassen Sie uns einen gemeinsamen Schritt in Richtung einer Lösung gehen."

 

Die nächste Tarifverhandlung ist am Donnerstag in Berlin und Brandenburg geplant.

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metallnachrichten - Volle Kraft voraus! Angriff auf das Streikrecht abgewehrt PDF   (757 KB) Für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Berlin, Brandenburg und Sachsen, 20. April
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Solidaritätsbotschaft Geschäftsstelle Braunschweig/Vertrauensleuteausschuss
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